Um auch in Zeiten der Kontaktbeschränkung Einblick in unsere Bestände möglich zu machen, sollen hier in regelmäßigem Wechsel ausgewählte Beispiele vorgestellt werden.
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Mehr als ein halbes Jahrhundert lang war das Floriansmühlbad beliebter Anziehungs- und Treffpunkt für Freimanner und viele Gäste aus weitem Umkreis an warmen Sommertagen.
1932 hatte der damalige Besitzer der Freimanner St. Floriansmühle Karl Kaltenbach, der auch ein passionierter Sportler war (1906 sogar Olympiasieger), auf eigenem Grund mit dem Wasser des Mühlbachs eine Freibadeanstalt angelegt, mit Schwimmbecken, Duschen und Umkleidekabinen sowie einer Restauration.
Drei Generationen lang wurde des Bad erfolgreich als Familienunternehmen geführt, bis Ende der 1980er Jahre zu hohe Auflagen zur Einstellung des Betriebs zwangen. Besonders attraktiv war neben den großzügigen Liegeflächen die lockere familiäre Atmosphäre.
Das Gelände, das inzwischen mehrfach den Besitzer gewechselt hat, ist bis heute naturnah erhalten. Seit 2016 ist eine Wohnbebauung westlich des Mühlbachs und eine öffentliche Grünanlage auf der Ostseite des Bachs geplant.
Aktuell bemüht sich der Bezirksausschuss Schwabing-Freimann wieder um eine Neubelebung des Badebetriebs als Naturfreibad. Ein ausführlicher Bericht dazu ist in der Süddeutschen Zeitung vom 28. Januar 2021 unter dem Titel "Gegen die Strömung" zusammen mit der Glosse "Symbol der Lebensfreude" erschienen.
Wir Kinder wurden, als wir sieben oder acht Jahre alt waren, von einer Gruppe Mädchen, die 6 oder 7 Jahre älter waren im Sommer oft ins Floriansmühlbad mitgenommen. Von diesen großen Mädchen lernte ich schwimmen und auch Rad fahren. Die Ausflüge zum Schwimmen machten wir zu fünft oder zu sechst.
Anna N. aus der Reichskleinsiedlung
Das Floriansmühlbad war ja mehr oder weniger eine riesige Rasenfläche. Wir haben als Buben da Fußball gespielt. Außerdem gab’s ein Planschbecken. Hauptattraktion war aber das Wellenbad. Da hinein, ins Wellenbad, sprangen die Profis, die Matadore! Die haben bei den Mädels Eindruck gemacht.
Und ich muss dazu sagen, dass es das erste Bad „Oben ohne“ war. Das war so beliebt, da hat man rundherum nirgends mehr einen Parkplatz gekriegt.
Manfred Winter
Von der Sondermeierstraße her, da waren diese Holzkabinen, da haben die Buben immer Löcher reingemacht…
Helga Wippich