Als kleines Kind kam Maria Lindlbauer 1914 mit ihren Eltern nach Freimann und blieb hier ihr ganzes Leben. Der Vater, königlich bayerischer Postbote, erwarb eine Doppelhaushälfte an der Freisinger Landstraße (heute: Situlistraße 14) und das danebenliegende Eckgrundstück, auf dem er eine Milchstube und später ein Café betrieb.
Schon früh musste Maria als ältestes von 6 Geschwistern fleißig mitanpacken.
Von 1951bis 1976 führte sie gemeinsam mit ihrer Schwester ein Lebensmittel- und Feinkostgeschäft. Nachdem die Schwestern das Geschäft aufgegeben und verpachtet hatten, widmete Maria Lindlbauer all ihre Schaffenskraft der Geschichte ihrer Heimat Freimann. Sie sammelte unermüdlich Erinnerungen und Dokumente, gab allen Interessierten Auskunft und hielt durch lebendigen mündlichen Vortrag das Wissen um die Vergangenheit Freimanns lebendig. Kurz vor ihrem Tod übergab sie einen Großteil ihrer Sammlung Annemarie Kauter für den Mohr-Villa Verein. Damit war der Grundstock für das heutige Mohr-Villa Stadtteilarchiv Freimann gelegt.